DIE ENTSTEHUNG DER FAHNE DER EUROPÄISCHEN UNION: GESCHICHTE, BEDEUTUNG UND SYMBOLIK

EU Fahne

Die Fahne der Europäischen Union (EU) ist ein ikonisches Symbol, das für Einheit, Frieden und Zusammenarbeit in Europa steht. Ihre Entstehungsgeschichte und ihre Symbolik spiegeln die Vision und die Werte der Europäischen Gemeinschaft wider.

 

Doch wie entstand diese Fahne? Wer waren die treibenden Kräfte hinter der Europäischen Union, und was steckt hinter der blauen Farbe und den gelben Sternen? Wir werfen einen Blick auf die Geschichte der EU und die Entstehung der zugehörigen Flagge.

 

Der Name „Europa“ und seine mythischen Ursprünge

Der Name „Europa“ hat seine Wurzeln in der griechischen Mythologie. Europa war eine phönizische Königstochter, die von Zeus, dem höchsten Gott der griechischen Götterwelt, entführt wurde. Ihre Geschichte ist in einer Legende überliefert.

 

Der Legende nach verliebte sich Zeus in Europa und nahm die Gestalt eines weißen Stiers an. In dieser Erscheinung verhüllte er seine wahre Identität, um die Tochter des Königs Agenor zu täuschen. Er näherte sich ihr am Strand und überzeugte sie, auf seinem Rücken Platz zu nehmen.

 

Mit Europa auf dem Rücken schwamm Zeus über das Mittelmeer zur Insel Kreta. Dort gebar sie Minos, den späteren König von Kreta. Diese Überlieferung begründet den Namen des Kontinents Europa.

 

Die Europäische Union ist diesem Namen treu geblieben und nimmt damit Bezug auf die gemeinsame Geschichte des Kontinents. Diese Geschichte verbindet die Völker und fügt sie zu einer Einheit. Diese Einheit und der Frieden unter den einzelnen Mitgliedern ist das Ziel der Europäischen Union.

Die Geschichte der Europäischen Union

Die EU, wie wir sie heute kennen, ist nicht über Nacht entstanden. Vielmehr gingen ihr zahlreiche Verhandlungen und Vertragsschlüsse voraus, die die Gemeinschaft formten.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Europa in Trümmern. Politiker wie Winston Churchill oder Robert Schuman äußerten den Wunsch einer engen europäischen Kooperation, um den Kontinent wieder aufzubauen und den Frieden zu wahren. Churchill entwickelte sogar die Vision der „Vereinigten Staaten von Europa“.

 

Allerdings nahm die Entwicklung zur EU einen gemächlichen Verlauf.

 

Die Anfänge: Die Montanunion

Der erste Schritt zu einer echten Union war die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1951. Die Grundlage dafür lieferte der französische Außenminister Robert Schuman in seinem am 9. Mai 1950 veröffentlichten Schuman-Plan. Er betonte darin, wie wichtig die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen sei, um zukünftige Kriege zu vermeiden.

 

In der Folge wurde die „Montanunion“ gebildet. Sie sollte sicherstellen, dass wichtige Rohstoffe wie Kohle und Stahl gemeinsam verwaltet werden und damit kriegerische Auseinandersetzungen um diese Rohstoffe überflüssig machen. Die Gründungsmitglieder waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.

 

Die Römischen Verträge

Am 25. März 1957 wurden die Römischen Verträge von Belgien, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Frankreich und Italien unterzeichnet. Sie bildeten die Basis für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM). Ziel war es, den Handel zwischen den Mitgliedsstaaten zu erleichtern und eine gemeinsame Wirtschaftspolitik zu schaffen.

 

Hierfür entstand ein gemeinsamer Markt, der

 

- freien Warenverkehr,

 

- Freizügigkeit von Personen, Dienstleistungen und Kapital sowie

 

- eine gemeinsame Agrar-, Wettbewerbs- und Wirtschaftspolitik

 

vorsah.

 

Der Vertrag von Maastricht und die Gründung der EU

Aus der vorhandenen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde durch den Vertrag von Maastricht im Jahr 1993 offiziell die Europäische Union. Neben der wirtschaftlichen Integration wurden darin politische Ziele wie die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik festgelegt. Auch die Europäische Währungsunion, aus der später der Euro hervorgehen sollte, wurde mit diesem Vertrag begründet.

 

Erweiterungen und Herausforderungen

Seit ihrer Gründung ist die EU stetig gewachsen – von den ursprünglichen sechs Mitgliedern auf heute 27 Staaten. Gleichzeitig musste sie immer wieder Herausforderungen bewältigen, darunter die Finanzkrise 2008, den Brexit und die Diskussion um die Zukunft Europas.

 

Auch derzeit sieht sich die EU großen politischen Herausforderungen gegenüber. Die Geschichte wird zeigen, ob und wie sie diese bewältigen kann.

 

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Die Entstehung der Europafahne

Die Fahne der Europäischen Union wurde 1955 eingeführt. Das war noch vor der Gründung der EU. Damals symbolisierte sie den Europarat. Dabei handelt es sich um eine Organisation, die 1949 von verschiedenen europäischen Staaten gegründet wurde, um Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu fördern. Dabei ist der Rat bis heute unabhängig von der EU.

 

Der Europarat suchte nach seiner Gründung ein einheitliches Symbol, das die Zusammenarbeit zwischen seinen Mitgliedsstaaten repräsentierte. Nach einem langen Entscheidungsprozess wurde der Vorschlag des französischen Designers Arsène Heitz angenommen. Sein Design bestand aus einem blauen Hintergrund, auf dem ein Kreis aus zwölf goldenen Sternen abgebildet war.

 

Die Zahl der Sterne stand nicht für die Anzahl der Mitgliedsstaaten, sondern sollte Vollkommenheit, Einheit und Harmonie symbolisieren. Heitz wählte die Zahl Zwölf, da sie in vielen Kulturen die Vollkommenheit repräsentiert. So gibt es etwa zwölf Monate im Jahr oder zwölf Sternbilder am Himmel. Der blaue Hintergrund steht für Frieden und die Weite und Freiheit des Himmels.

 

1955 verabschiedete der Europarat die Fahne offiziell, und 1985 wurde sie auch von den Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft – dem Vorgänger der Europäischen Union – übernommen. Seitdem steht die Fahne für die EU und ihre Werte.

 

Fazit

Die Fahne der Europäischen Union ist ein Zeichen der Einheit und der Zusammenarbeit, das über Jahrzehnte hinweg gewachsen ist. Ihre Entstehung und ihre Symbolik spiegeln die Geschichte und die Werte Europas wider: Frieden, Harmonie und den Glauben an eine gemeinsame Zukunft.

 

Mit ihren zwölf Sternen auf blauem Grund und dem geschichtsträchtigen Namen „Europa“ erzählt sie eine Geschichte von Zusammenarbeit, Vielfalt und kulturellem Erbe, die die Basis für die heutige Europäische Union bildet.