EIN HERZENSPROJEKT ZU PFINGSTEN: WIE WIR DEN KINDERN AUS ADSCHEID EINE FREUDE MACHEN DURFTEN

Wappen des Kinderdorfs Adscheid

Als Geschäftsführer der BOFA-Doublet bin ich viel unterwegs. Zwischen Kundenterminen, Mitarbeitergesprächen, Messevorbereitungen und der Steuerung unseres Tagesgeschäfts bleibt selten Zeit zum Innehalten. Der Alltag ist oft durchgetaktet, Entscheidungen müssen schnell getroffen werden, und der Fokus liegt meist auf Zahlen, Prozessen und Effektivität.

 

Doch manchmal gibt es Momente, die alles entschleunigen. Projekte, die mitten im Trubel plötzlich das Herz berühren und uns daran erinnern, warum wir tun, was wir tun. An einem solchen Projekt durfte ich an Pfingsten 2025 in Adscheid, dem Ort meiner Kindheit, gemeinsam mit der Künstlerin Martina Clasen und rund 30 kreativen Kindern mitwirken.

 

Ein Wunsch am Pfingstbaum

Die Geschichte begann schon 2024. Wie es in manchen Regionen noch Brauch ist, stellte die Adscheider Kinderdorfgemeinschaft an Pfingsten einen Baum auf dem Dorfplatz auf, welcher mit zahlreichen Wunschzetteln geschmückt war. Darunter befanden sich viele persönliche Anliegen. Doch ein Wunsch bewegte offensichtlich die ganze Dorfgemeinschaft: „Ein eigenes Wappen für unsere Kinderdorfgemeinschaft.“

 

Auf den ersten Blick scheint der Wunsch recht klein zu sein. Doch tatsächlich war er sehr bedeutungsvoll. Ein Wappen ist schließlich mehr als nur ein Symbol. Es gibt einer Gemeinschaft eine Identität und kann durch seine Gestaltung die Werte der Gemeinschaft nach außen vermitteln.

 

Die Künstlerin Martina Clasen nahm diesen Wunsch ernst. Sie kam mit dem Design des Wappens auf uns zu, um den Druck in Auftrag zu geben. Als ich jedoch erfuhr, wie dieses Wappen entstanden war, entschied ich, dass wir dem Dorf die Fahne mit dem Wappen schenken sollten.

 

Die Kinder als kreative Schöpfer

Zur Erstellung des Designs hatte Martina eine wunderbare Idee: Sie lud die Kinder zwischen drei und sechzehn Jahren ein, ihre ganz eigene Vorstellung von einem Wappen zu gestalten. Dabei wussten die Kinder noch nicht, dass ihre Entwürfe später in eine echte Fahne einfließen würden. In liebevoller Kleinarbeit fügte Martina die vielen Zeichnungen zusammen. Darunter fanden sich ein kreisender Rotmilan über den Wiesen, die Dorfkapelle als Ort der Begegnung oder die alte Burg, welche als Bild verewigt wurde.

 

Ihr Design hatte letztlich ein handgemaltes Wappen im Zentrum, das all die Elemente der Kinder miteinander verband. Ich fand diese Darstellung super und war von der Wertschätzung jeder Zeichnung eines jeden Kindes sehr gerührt. Keine Idee wurde verworfen, alle fanden ihren Platz auf dem Wappen.

 

Gemeinschaft, wie sie sein sollte

Am Pfingstsonntag war es dann so weit. Zwischen traditionellem Eiersingen und Eierkuchen gab es einen Höhepunkt, mit dem die wenigsten gerechnet hatten. Martina und ich übergaben das fertig produzierte XXL-Wappen an die Dorfjugend.

 

Ich werde die strahlenden Augen der Kinder nicht vergessen – diesen Moment, als sie ihr Wappen zum ersten Mal in den Händen hielten. Was mit einem Wunschzettel an einem Baum begann, wurde zu einem Zeichen des Zusammenhalts. Die Kinder erhielten mit dem Wappen Symbol für ihre Gemeinschaft, sondern waren aktiv daran beteiligt, es zu erschaffen.

 

Was mir dieses Projekt bedeutet

Bei BOFA-Doublet sprechen wir oft von individueller Gestaltung, von Produkten mit Persönlichkeit, von Lösungen für besondere Momente. Dieses Projekt hat all das auf den Punkt gebracht. Es hat mir einmal mehr gezeigt, warum ich meine Arbeit liebe: Weil sie Menschen verbindet. Weil sie Geschichten sichtbar macht. Und weil sie manchmal genau das bewirkt, was ich an Pfingsten 2025 in Adscheid erleben durfte – funkelnde Kinderaugen und ein Gefühl von echter Gemeinschaft.

 

Herzliche Grüße

René Precker

 

Zum Artikel des General-Anzeiger: Adscheider Kinder gestalten ihre eigene Dorffahne

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